C-05
Begegnung in Mamre
Vorschlag zum Erzählen der bibl. Geschichte
Text: 1.Mose 18
Botschaft des Textes: Gott hält seine Versprechen
Methode: Koffergeschichte
(Bilder ausschneiden, bunt malen, Figuren durch Pappe verstärken oder laminieren, an Schaschlikspieß befestigen, Koffer mit altem Styropor füllen, mit grobem Gewebe z.B. Leinen abdecken, Kofferdeckel aufstellen und mit passendem Stoff als Hintergrund verwenden, einmal Hellblau für Tagsüber und einen Stoff mit vielen Sternen.)
Die Figuren dazu findest du hier.
Vorgeschichte
1. (Der erste Teil erklärt die Vorgeschichte zum Text. Du findest die Texte in 1.Mose 12,13 und 15)
Es ist Mittag. Abraham sitzt im kühlen Schatten seines Zeltes. Er ruht sich aus. Es ist heiß und
jeder, der kann sucht sich ein schattiges Fleckchen und bewegt sich keinen Zentimeter.
Abraham ist recht alt geworden. Nächstes Jahr, wenn Gott es schenkt, wird er seinen 100.
Geburtstag feiern. Ja, wenn Gott es schenkt… denkt Abraham bei sich. Was er doch schon
alles mit Gott erlebt hat! Damals vor 24 Jahren, es scheint ihm wie eine halbe Ewigkeit,
hat Gott zu ihm das aller erste Mal gesprochen. Es war an einem stinknormalen Tag. Er weiß es noch wie heute. Gott sagte zu ihm: „Abram, mach dich auf und geh in ein Land, dass ich dir zeigen werde!“ Sie verabschiedeten sich von ihren Familien, bepackten die Kamele und Esel und dann
ging Abram, wie er früher hieß, gemeinsam mit seiner Frau Sarah und dem Sohn seines Bruders los.
Gott hatte ihm versprochen:
„Du wirst einmal der Vater von vielen werden. Dein Name soll in aller Welt berühmt sein. Ich will dich segnen. Und an dir sollen alle Leute sehen, was es heißt, wenn ich jemanden segne. Alle, die dir etwas Gutes tun, die sollen auch Gutes von mir bekommen und ich will sie segnen. Aber alle die dich hassen und gemein sind, die will ich nicht segnen.“
die Sterne
2. Und dann erinnerte sich Abraham an ein besonders, eindrückliches Erlebnis zurück. Es
war Abend. Es war eine sternklare Nacht. Und Gott sprach wieder zu ihm. „Abraham, dass was ich dir damals versprochen habe, gilt noch immer! Ich werde mein Versprechen einlösen.
Tritt heraus aus deinem Zelt.“ Und Abraham ging aus dem Zelt. Draußen in der Wüste war es sehr kalt geworden. Und Gott sprach: „Schau die Sterne!“ Abraham schaute hoch es war eine
schöne Nacht. Weiter sprach Gott: „ Schau, die Sterne am Himmel. Sie sind so viele. Kein
Mensch kann sie alle zählen! Aber Abraham, du wirst einmal so viele Nachkommen, Kinder
haben, wie so viele Sterne am Himmel sind.“ Vielleicht hat Abraham gedacht: „Unfassbar! So viele? Sarah und ich haben doch bisher kein einziges Kind!“ Und in dieser Nacht macht Gott
Abraham wieder neuen Mut. Er versprach ihm Nachkommen. Und machte mit ihm sogar einen Vertrag.
Hoher Besuch
3. (Hier fängt die Geschichte von 1.Mose 18 an)
„Was war das?“ Abraham war plötzlich wieder hell wach. Da waren drei Männer. Sie gingen
ganz nah an der Baumreihe wo seine Leute die Zelte aufgeschlagen hatten vorbei. Diese drei
Männer hatte Abraham noch nie in seinem Leben ges ehen. Aber es war etwas besonderes an ihnen. Schnell sprang der alte Mann auf. Das war ganz und gar unehrenhaft für einen so alten, ehrwürdigen, reichen Mann, wie Abraham einer war. Er lief er zu den drei Fremden. „Seid mir gegrüßt edle Herrschaften! Kommt doch her zu mir unter den Baum. In dieser heißen Mittagssonne sollte keiner reisen. Kommt! Ich will euch Wasser für eure Füße geben, damit ihr euch ein wenig erfrischen könnt. Kommt! Setzt euch unter diesen herrlichen Baum und ruht euch aus. In der Zwischenzeit will ich für euch ein leckeres Essen zubereiten.“ Und tatsächlich die Männer sagten ok und setzten sich in den Schatten des Baumes. Abraham war ganz aufgeregt. Er eilte los und sagte Sarah Bescheid sie soll richtig viel von ihrem leckeren Fladenbrot backen. Er ging zu seiner Herde und suchte die beste Kuh aus. Dann kochten die Diener von Abraham ein richtig gutes Essen für diesen hohen Besuch.
Als das Essen fertig war servierte Abraham höchstpersönlich seinen Ehrengästen die zubereiteten Speisen. Er schenkte ihnen frische, kühle Milch ein und sorgte für sie. Beim Essen fragte einer der Herren: „Wo ist deine Frau Sarah?“. Abraham zeigte auf das Zelt und sagte: „Dort drüben im Zelt.“ Der Herr sprach weiter: „Nächstes Jahr um diese Zeit werdet ihr einen Sohn haben!“ Sarah lauschte im Schatten des Zelts. „Wie konnte dieser Mann so etwas behaupten? Ich bin fast 90 Jahre. Ich bin alt geworden und meine Haut hat so viele Falten wie eine Rosine.“ Und sie lachte.
Da fragte Gott der Herr, denn nur er kann so ein großes Versprechen machen: „Warum lacht Sarah? Vertraut sie mir nicht? Warum zweifelt sie an meinen Worten, dass sie nächstes Jahr ihr
Baby in den Armen hält? Für mich ist nichts unmöglich! Wirklich um diese Zeit wird Sarah ein Kind haben.“ Sarah war es peinlich und log: „Nein, ich habe nicht gelacht.“ Doch Gott, der Herr sagte: „Doch, das hast du.“ Aber an statt sie auszuschimpfen, ließ er es dabei. Bald standen die drei Herrschaften auf und machten sich auf ihren Weg.
Endlich schwanger!
4. Einige Monate vergingen und da merkte Sarah es.
In ihrem Bauch tat sich etwas. Er wuchs. Mit ihren 90 Jahren wurde sie zum ersten Mal schwanger! Immer wieder streichelte sie über ihren kugeligen Bauch und freute sich. Nach all den Jahren voll Weinen in denen sie sich so sehr ein Kind gewünscht aber nie eins bekommen hatte, schenkte Gott ihr nun tatsächlich ein Kind. Sie hatte schon all ihre Hoffnung und Träume von einem eigenen Kind begraben und nun macht es Gott möglich, dass sie ein Baby bekommt. – Isaak, was soviel heißt wie „Gelächter“. Und wie sehr haben sie gelacht und sich gefreut! Gott hält sein Versprechen!