NT
D-12

Eine Sünderin salbt Jesu Füße

Vorschlag zum Erzählen der Geschichte.

Material:

Text: Lukas 7:36-50

Ausgearbeitet von?

Dankbarkeit

Hebe besonders den Punkt heraus, dass Die Frau so handelte, weil sie dankbar war.

Zu Beginn kann man das Sprachspiel zur Dankbarkeit machen. Danach kann man die Geschichte wie folgt erzählen:

A. Beim Essen

1 - zusammen essen
1 – zusammen essen

Erkläre den Kindern als Erstes, was die Kultur damals von einem Gastgeber erwartete und wie man damals gegessen hat.

Man lag auf einer Art Liege zu Tisch, den Kopf in die Mitte gerichtet, so dass die Füße nach außen zeigten. Deswegen konnte die Frau Jesu Füße auch relativ unbemerkt erreichen.

Simon der Pharisäer handelt Jesus gegenüber fast schon unhöflich, aber auf jeden Fall unbedacht. (Siehe dazu Vorlage2, NT D-12, Biblische Geschichte, Besonderheiten.) Erkläre den Kindern, was damals richtig gewesen wäre und dass Jesus schon zu diesem Zeitpunkt von vielen Menschen nicht gemocht wurde, besonders nach dem er z.B. den Pharisäern ihre Doppelmoral vorgeworfen hat.

B. Die Frau

2 - Die Frau an der Tür
2 – Die Frau an der Tür

Je nach Alter der Kinder kann man die (berufliche)Tätigkeit dieser Frau erklären. Wichtig ist, dass sie ein ungutes Leben führte und die ganze Stadt davon wusste – die Pharisäer sahen auf sie herab. Dann ist sie Jesus begegnet, und was er gesagt hat, hat sie berührt. Ihr hat alles, was sie falsch gemacht hat, leid getan und sie wollte ein anderer Mensch werden. Wann genau er ihr vorher begegnet ist, wird nicht gesagt. (Siehe dazu „Bemerkungen“ bei Vorlage2, ist noch nicht da-kommt noch!)

C. Die Salbung.

3 - Sie salbt seine Füße
3 – Sie salbt seine Füße

Für uns ist der Gedanke, dass jemand ungebeten uns „die Füße wäscht“, recht seltsam. Doch wie schon in A erklärt, war es für die Menschen damals ein Zeichen der Höflichkeit. Die Frau wollte Jesus nicht stören, sondern dies war ihre Art, ihre Dankbarkeit auszudrücken. Sie wollte kein Aufsehen erregen oder einen Skandal machen. Sie weinte aus Freude und Reue, und Jesus verstand ihre Geste auch so. Er weißt sie nicht zurück, ganz egal was andere denken. Andere wie z.B. Der Gastgeber Simon, der an die ganzen Sünden der Frau denkt und auf Jesus in seinem Herzen herabschaut, weil er sich von ihr anfassen lässt.

D. Das Gleichnis

4 - viel und wenig Vergebung
4 – viel und wenig Vergebung

Doch Jesus sieht nicht nur die Gedanken der Frau, sondern auch die Simons. Doch statt ihm sofort zu widersprechen, erzählt er ihm eine Geschichte.

Erkläre den Kindern, dass es Jesu nicht darum ging, Sünden in „große Sünden“ oder „kleine Sünden“ zu teilen. Die Bibel sagt, dass es ganz egal ist, wie viel man gesündigt hat – vor Gott sind alle Menschen verloren, die sündige Frau, der Pharisäer Simon, du und ich.

Er wollte vielmehr zeigen, dass die Frau, die so vieles falsch gemacht hat, genau das verstanden hat – sie war verloren, wenn ihr Jesus nicht vergab. Ihre Sünde stand vor ihr wie ein riesiger Berg Schulden (1 Denar war etwa ein Tageslohn, 500 Denari waren also mehr als ein ganzer Jahreslohn!) und sie wusste genau, dass sie ihn nicht bezahlen konnte – wenn nicht jemand für sie bezahlte. Und das hat Jesus getan.

Simon hingegen glaubt nicht an Jesus, er denkt er könne allein sein Leben retten, weil er schließlich immer versucht hat, alle Regeln der Judentums einzuhalten. Er sieht nicht, dass seine Schuld auch existiert, auch wenn sie nicht so offensichtlich ist wie die der Frau – nur „50 Denari“. Trotzdem ist er verloren.

Die Frau hatte die „größere“ Schuld, aber sie hat etwas entscheidendes verstanden, im Gegensatz zu Simon: Jesus ist der Weg. Und deswegen zeigt sie ihre Dankbarkeit auf so eine schöne Art.

E. Jesu Worte

5 - dir ist vergeben
5 – dir ist vergeben

Nach dem Jesus Simon auf seinen Fehler hingewiesen hat und die Frau für ihre Dankbarkeit gelobt hat, wendet er sich ein letzes Mal ihr zu. Als erstes sagt er „Deine Sünden sind dir vergeben“, sehr zum Ärger der Pharisäer. Und dann meint er noch: „Dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin in Frieden.“ Die dankbare Frau hat sich sicherlich sehr gefreut, als Jesus sie so verabschiedete – denn sie konnte nun in Frieden leben, ohne ihre belastende Sünde.

 

 

Das ist wirklich ein Grund, DANKE zu sagen!

Ein Beispiel aus anderer Zeit – John Newton

John Newton
John Newton PublicDomainBild

Hole die Zeitleiste heraus und zeige den Kindern, wann diese biblische Geschichte passiert ist. Nun erkläre ihnen, dass eine ähnliche Geschichte viele Jahrhunderte später passiert ist, ca um 1750.

In dieser Zeit gab es noch Sklavenhandel in Europa und USA – viele der Sklaven kamen aus Afrika, wurden auf brutalste Weise von ihrem Heimatland entführt, in ein Schiff gesperrt und dann an weiße Menschen verkauft! Viele dieser Menschen starben schon auf dem Schiff, dass sie in die anderen Länder bringen sollte. Einer dieser Sklavenhändler war ein Mann namens John Newton. Newton hatte es in seinem Leben nicht leicht gehabt. Er erlebte viel schlimmes, und schließlich landete er auf einem Sklavenschiff. So wie andere Sklavenhändler machte er sich auf, das Leben vieler Afrikaner zu zerstören. Doch eines Tages lerne er Jesus kennen, während eines Sturmes, in dem sein Schiff unterzugehen drohte. Er betete zu Gott und bat ihn, seine Sünden zu vergeben.

Danach hat er sein Leben richtig umgekrempelt – er wurde Prediger und hat vielen Menschen von Jesus erzählt. Und ob man glaubt oder nicht, sogar heute sprechen seine Worte zu anderen – denn John Newton hat nicht nur gepredigt, sondern auch Lieder geschrieben, unter anderem eines der bekanntesten englischen Kirchenlieder. Der wunderschöne Text dieses Liedes bekommt eine ganz neue Bedeutung, wenn man den Hintergrund Newtons kennt.

AMAZING GRACE

Amazing grace, how sweet the sound
That saved a wretch like me,
I once was lost, but now am found,
Was blind, but now I see.
‘Twas grace that taught my heart to fear,
And grace my fears relieved.
How precious did that grace appear
The hour I first believed.
Through many dangers, toils and snares,
I have already come.
‘Tis grace hath brought me safe thus far,
And grace will lead me home.

 Deutsche Übersetzung

Erstaunliche Gnade, wie süß der Ton,
der einen Schuft wie mich rettete.
Einst war ich verloren, aber nun bin ich gefunden
ich war blind doch nun sehe ich.
die Gnade hat mein Herz fürchten gelehrt
und Gnade hat die Furcht fort genommen.
Wie kostbar schien diese Gnade
In der Stunde, als ich glaubte.
durch viele Gefahren, Mühen und Schlingen
bin ich durchgeschritten
Diese Gnade hat mich bis hierher gebracht,
Und sie wird mich noch nach Hause führen.

 Spiele den Kindern das Lied vor oder lasse es auf CD abspielen.

Abschluss

Die Frau in Nain hat Jesus durch ihre schöne Geste des Salbens gedankt. John Newton hat Gott mit einem Lied gedankt. Frag die Kinder, wie wir Jesus danken können für seine „erstaunliche Gnade“.

Leite die Kinder in einer kurzen Gebetszeit, in der man einzeln oder als Gruppe Jesus für sein phantastisches Opfer und seine Vergebung dankt.

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Informationen über Newton entnommen aus: http://www.joyfulheart.com/misc/newton.htm

Übersetzung erstellt mit Hilfe von schon vorhandenen Übersetzungen aus:

http://www.superlyrics.de/