NT
D-12

Hintergrundinformationen zu der Salbung der Füße Jesu

Diese Geschichte steht in Lukas 7:36-50

Es geht bei dieser Geschichte um:

Dankbarkeit

Wir können Gott dankbar sein, dann er hat uns unsere Sünden vergeben, egal wie groß und wie viele es waren.

Lernvers:

 

Doch ich verlasse mich auf deine Liebe, ich juble über deine Hilfe. Mit meinem Lied will ich dir danken, Herr, weil du so gut zu mir gewesen bist. Psalm 13:6 (GNB)

 

Grundinformationen zum Text:

  • Personen:
      • Jesus,
      • Jesu Jünger,
      • die Sünderin
      • Simon der Pharisäer
      • andere Gäste
  • Ort: Nain, in Galilea
  • Zeitepoche: Im zweiten Jahr des Dienstes Jesu
  • Kultur: jüdisch
  • Autor des Textes: Lukas

Besonderheiten:

Traditionen:

In dieser Geschichte ist wichtig anzumerken, dass einige kulturelle Gewohnheiten entscheidend für das Verständnis dieser Geschichte sind. Da die Menschen zu Jesu Zeiten meistens Zu Fuß unterwegs waren und Sandalen trugen, waren die Füße der Leute oft schmutzig von dem Straßenstaub. Deswegen war es üblich, dass der Gastgeber einen Diener beauftragte, seinen Gästen die Sandalen abzunehmen, ihre Füße zu waschen und mit Tüchern abzutrocknen.
Es war auch ein Zeichen von Respekt, wenn man Gäste mit einem Kuss auf beide Wangen begrüßte und ihnen Olivenöl gab, um ihre Haare zu ordnen und ihre Hände und das Haupt mit dem wohlriechenden Öl zu salben.

Simon & die Pharisäer

Das Simon das Jesus verweigert, ist genau genommen eine Beleidigung Jesu – genau so als würde ich meine Gäste zwar ins Haus lassen, aber sie weder begrüßen noch ihre Hand schütteln, oder ihnen verbieten, sich die Hände zu waschen und das Bad zu benutzen.
Warum ist die Begrüßung so kühl? Vielleicht erklärt sich das dadurch, das Simon einer der Pharisäer ist, von dem noch im selben Kapitel geschrieben steht: „Aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verachteten, was Gott ihnen zugedacht hatte…“ (Lk 7:30, Luther). Schon an diesem Punkt  sehen die Pharisäer Jesus und seine Botschaft nicht mit freundlichen Augen.

Nain

Die Geschichte passiert in Nain. Jesus hat zu dieser Zeit schon einiges bewegt in dieser Stadt – Das 7. Kapitel des Lukasevangeliums (in das ja auch unsere Geschichte gehört) berichtet davon:

  • Er erweckt einen Jüngling von den Toten (Lk 7:11-17)
  • Er redet über Johannes den Täufer, worauf hin sich viele Menschen aus dem Volk taufen lassen (Lk 7:18-35)
  • Diese Geschichte.

Die Frau

Wer war die Frau, die Jesus die Füße salbt? Mehr Informationen, als dass sie eine „Sünderin“ war, haben wir nicht – wahrscheinlich war sie eine Ehebrecherin oder gar eine Prostituierte – immerhin war ihre Sünde stadtbekannt. Für den gesetzlichen Pharisäer hätte diese Frau wahrscheinlich gesteinigt oder sonst wie durch den Tod gestraft werden müssen – in Simons Augen war sie ein hoffnungsloser Fall.

Doch Jesus sieht das anders. Vielleicht war sie einer der Menschen, die in Vers 29 auf die Predigt Jesu regieren und sich taufen lassen (Im Gegensatz zu den Pharisäern in Vers 30): „Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen…“(Lk 7:29, Luther). Das ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass Jesus sie nicht als hoffnungslosen Fall sieht, sondern ihr die Sünden vergeben will – und es auch tut.