Vorschlag zum Erzählen der Geschichte mit Kartoffeln

Der Text steht in: Johannes 5:2-16

Erzählmethode: Kartoffelgeschichte

Vorbereitung:

Du brauchst

• Kartoffeln,
• Zahnstocher,
• kleine Plastikaugen,
• Tuch oder Serviette,
• Papier für Schild „BETHESDA“,
• kleine Schüssel mit Wasser.

Bereite die Kartoffelfiguren vor (siehe Bilder). Dazu kannst du, wenn du möchtest auch noch weitere Elemente hinzufügen wie z.B. Stadtmauer, Tor und Hallen aus Milchtüten usw.

 Die Heilung eines Gelähmten in Bethesda

Einleitung

(Jesus unterwegs, Stadtmauer mit Schafstor, Teich Bethesda)

Jesus war mal wieder mit seinen Nachfolgern (man nennt sie auch Jünger) unterwegs. Er ging den Berg nach Jerusalem hinauf.

Dort gab es ein Fest für die Juden.

Teich Bethesda

Die Stadt Jerusalem hat viele Tore (8 in der Altstadt), durch die man sie betreten kann. Jesus nahm den Weg durch das Schafstor. Vor dem Schafstor ist ein Teich. Dieser heißt Teich Bethesda.

(Teich Bethesda, Hallen, kranke Menschen)

Das war ein ganz trauriger Ort, denn nah an dem Teich gab es 5 Hallen in denen kranke Menschen lagen. Sie hatten ganz verschiedene Krankheiten. Manche konnten nicht laufen, andere waren blind. Damals gab es noch keine Krankenkassen oder gute Krankenhäuser und Ärzte wie heute. Wenn jemand blind war, musste die Familie ihn versorgen oder es gab keine Hilfe. Auch Gelähmte waren völlig auf die Hilfe ihrer Familien angewiesen. Nun gab es dort in den Hallen einen Mann, der ganz allein dort lag. Er bekam zwar Essen, aber niemand kümmerte sich um ihn. Schon 38 Jahre lebte er dort in der Halle.

Manchmal geschah etwas ganz Besonderes. Das Wasser im Teich bewegte sich. Wenn das geschah, versuchten die Kranken ganz schnell zum Wasser zu kommen, denn der Erste, der es schaffte, ins Wasser zu steigen wurde gesund. Der jubelte dann vor Freude und bald ging er weg, denn als gesunder Mensch konnte er ja ganz anders leben und auch Arbeit suchen.

Der Kranke

Auch der Mann, der schon so viele Jahre dort war, versuchte ins Wasser zu kommen, aber wenn es passierte dachte jeder nur an sich und es gab ein Wettrennen zum Teich. Niemand dachte dabei an ihn. Wie oft hatte er schon gebeten, dass ihm jemand hilft, aber wenn es dann soweit war, blieb er doch allein. War das jedesmal eine Enttäuschung!

Irgendjemand jubelte, weil er gesund geworden war und dieser Mann war nur wieder traurig auf seiner Matte zurückgeblieben.

(Teich Bethesda, Jesus, ein Jünger, Kranker auf Matte)

Genau zu diesen Hallen, in denen dieser Mann lag kam Jesus. Er sprach mit ihm und fragte ihn, ob er gesund werden wolle. Tja, das war das was er sich ja so lange schon wünschte. Jemand der ihn zu dem Wasser trägt, wenn es sich bewegt.

Ob Jesus ihn dort hin tragen würde? Er erzählte ihm, dass es nie klappen würde. Immer kam ihm jemand zuvor.

(kennt ihr das, das euch immer jemand zuvor kommt? Immer sind die anderen besser immer kommen sie zuerst)

Jesus heilt

Jesus schaute den Mann an und sagte. Nimm deine Matte und geh. Wie, ohne das Wasser? Einfach aufstehen und gehen. Das konnte er seit 38 Jahren nicht. Hatte Jesus ihm nicht zugehört? Er konnte nicht laufen.

(Teich Bethesda, Mann steht auf)

Auf einmal aber spürte er etwas in seinen Beinen. Er zog sie an, er bewegte sie. Er streckte sein Bein aus. Unfassbar!. Das Kniegelenk funktionierte.

(Hattet ihr mal ein gebrochenes Bein oder Arm. Wie war das, als der Gips dann nach ein paar Wochen ab war?)

Der Mann bewegte das andere Bein. Auch das funktionierte wieder. Er zog die Beine an, ging vorsichtig in die Hocke und dann stand er auf. Er stand auf. Nach 38 Jahren konnte er stehen. Er fühlte sich sicher im Stehen. Dann tat er seine ersten Schritte. Unglaublich. Er war so glücklich. Er packte seine Matte zusammen. Mehr hatte er auch nicht an Besitz und begann zu laufen. Er musste einfach seine Beine ausprobieren. Ich kann laufen. Ich kann laufen. Der Mann wollte gar nicht aufhören zu laufen. Ach war das schön.

Was mache ich falsch?

(Mann, Juden)

Da hielten ihn ein paar sehr gesetzestreue Juden an und schimpften ihn. Du darfst dein Bett nicht tragen, denn heute ist Sabbat. Das war für die strengen Juden ein Gesetz. An diesem Tag durfte keiner etwas arbeiten, auch keine Matte tragen. Dem Mann war das doch gleich. Seit 38 Jahren konnte er nicht laufen, da wollte er es natürlich genießen. Und sein Bett, ja, das war ja das Einzigste, was er hatte und der Mann, der ihn geheilt hatte sagte: “Nimm dein Bett und geh“.

„Und wer war dieser Mann?“ fragten die Leute “wer sagt jemandem, dass er am Sabbat etwas tragen soll?„

Da blieb der Geheilte plötzlich stehen. Ach du liebe Zeit, er hatte ja gar nicht gefragt, wie dieser Mann hieß und bedankt hatte er sich auch nicht. Wie sollte er diesen Mann finden. Es war ein Getümmel überall. Die Stadt wimmelte von Menschen. „Ich muss ihn suchen, dachte er bei sich, aber wo?„

„Ach“ dachte er,  „ich gehe jetzt erst mal in den Tempel. Da kann ich Gott danken.„

Er trifft Jesus und fragt

Tja, und da fand Jesus ihn auch.

(Mann,Jesus)

Jesus sprach mit ihm über seine Sünden. Der Mann konnte ja nicht viel Schlechtes getan haben, wenn er nie von der Stelle kam, aber auch in Gedanken können wir sündigen und mit Worten. Hatte er vielleicht böse über andere gesprochen. Hatte er vielleicht die beschimpft, die ihn achtlos zurückließen, wenn das Wasser sich bewegte. Kann man ja verstehen, aber böse Gedanken sind böse, auch wenn man sie erklären kann.

Jesus warnte ihn: Jetzt, wo du auch noch laufen und dich bewegen kannst, hättest du auch die Möglichkeit viel Schlechtes zu tun, aber entscheide Dich Gutes zu tun.

Was bewegt?

Jesus hat Menschen lieb, die es nie geschafft haben, die vieles nicht können. Er hat ein Herz für Menschen mit Kummer. Er kennt ihren Kummer und hilft gerne.

Wichtig ist ihm aber, dass die Menschen mit ihren Sünden zurechtkommen. Jesus kann auch Sünden vergeben und das ist noch wichtiger, als geheilt zu werden.

---

Ausarbeitung von:

Conny Klement August 2013,

Idee und Fotos von Tabea Goerke

Die Fotos von Tabea Goerke stehen unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell 3.0 Unported Lizenz.