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D-06

Gott rettet sein Volk

Vorschlag zum Erzählen der biblischen Geschichte aus der Perspektive des Mose.

Der Text steht in: 2 Mose 14

Ausgearbeitet von: Anja Sommerfeld

Am: 27.12.2013

Ein Mitarbeiter erzählt als Mose die Geschichte von Exodos. Gegenstände werden im Lauf der Geschichte aus einem Beutel genommen und erklären visuell was geschieht.

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Materialien:

  • Verkleidung für Moses
  • Großer Beutel
  • Stab
  • Sprechblase „Mach dir keine Sorgen“
  • Schaf
  • Schert
  • Peitsche
  • Wunderkerze oder Streichholz
  • Pyramide
  • FächerIMG_3289
  • Krone
  • Thron (zB ein mit einem Tuch bedecktem Stuhl)
  • Wolkensäule (Geschenkpapierrollenpappe mit Watte)
  • Feuersäule (G. mit roten Krepppapierstreifen)

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Vorbereitung:

  • Alle Objekte außer dem Stab kommen in einen großen Beutel, so dass die Kinder nicht sehen was darin ist.
  • Sich als Mose verkleiden.
  • Ein Tisch auf den die Objekte abgelegt werden können ist hilfreich

Gott rettet sein Volk

– vertraue ihm –

Mose kommt mit dem Stab und einem großen Beutel an:

IMG_3264Hallo ihr!

Ich bin Mose, ein Israelit. Aufgewachsen bin ich aber in Ägypten. Kennt ihr Ägypten? (Papierpyramide)

Euch kenne ich leider noch nicht so gut, aber ich finde es ja toll, dass ihr alle hier her gekommen seid. Ihr wollt also hören, was ein alter Mann wie ich zu erzählen hat.

Ach wisst ihr, eigentlich erzähle ich gar nicht so gerne von früher. Ich habe so viel Mist gebaut, das ist mir ziemlich peinlich. Kennt ihr das, wenn man so richtig wütend auf jemanden ist? So wütend, dass man denjenigen nur noch schlagen will. Mir ist das passiert und… Ach, ist ‘ne alte Geschichte.

IMG_3266Damals lebten die Israeliten ziemlich schlecht in Ägypten, sie wurden wie Sklaven von den Ägyptern behandelt. (Peitsche) Ich fand das so ungerecht und ich war so sauer auf die Ägypter und dann ist das halt passiert, dass mir die Hand ausgerutscht ist. Ich musste jedenfalls damals aus Ägypten fliehen, weil ich mich da so unbeliebt gemacht hatte. Ich war ein Verbrecher, ein Flüchtling und ein Angsthase, ziemlich weit unten angekommen.

IMG_3269Es sind dann einige Jahre vergangen, in denen ich geheiratet habe und Schafhirte geworden bin. (Schaf Wärmflasche)

Und dann ist etwas Krasses passiert: Eines Tages war ich gerade mit einer Schafherde unterwegs , da sah ich plötzlich einen brennenden Dornbusch. (Wunderkerze / Streichholz) Nicht, dass das so besonders gewesen wäre, in der Wüste sieht man schon mal öfters einen brennenden Strauch. Aber dieser Dornbusch, er verbrannte gar nicht. Wisst ihr, ich bin ein ziemlich neugieriger Mann, also ging ich hin und sah nach. Und dann, ganz plötzlich – ihr werdet es nicht glauben – da sprach eine laute Stimme zu mir. So eine Stimme hatte ich vorher noch nie gehört. Sie klang weise, erhaben, mächtig und gleichzeitig sanft, ich kann das gar nicht richtig beschreiben. Die Stimme sagte zu mir: „Ich bin der HERR, dein Gott. Ich will dich nach Ägypten schicken, um die Israeliten aus der Gefangenschaft zu befreien und aus Ägypten herauszuführen. Und ich verspreche dir, dass ich dich nicht alleine lasse, sondern dir bei dieser schweren Aufgabe helfe.“

IMG_3273Hat Gott auch schon mal zu euch gesprochen? Ich muss ehrlich sagen: Ich war total überfordert und wusste gar nicht, was ich machen soll. Ich wollte das alles nicht, ich hatte viel zu viel Angst. Der Pharao aus Ägypten (Krone auf Stuhl & Kind nach vorne holen, zu fächern lassen) würde doch niemals erlauben, dass die Israeliten weggehen. Er würde damit doch seine ganzen Arbeiter verlieren. Und ich, Mose würde es doch niemals schaffen, ihn zu überreden.

Ich weiß gar nicht mehr genau, wie es dazu gekommen ist, aber irgendwie muss Gott mich dann doch überredet haben. Schließlich hatte er mir ja versprochen, mich bei dieser Aufgabe nicht alleine zu lassen. Ich ließ mich also drauf ein.

Glaubt mir, Kinder, in diesem Moment begann das größte Abenteuer meines Lebens: Natürlich wollte der Pharao die Israeliten nicht aus Ägypten ziehen lassen. Aber Gott ließ sich so coole Sachen einfallen, dass die Israeliten am Ende doch fliehen konnten. Ich musste eigentlich gar nicht so viel machen, weil Gott alles regelte.

Als wir dann wirklich loszogen, hatte ich überhaupt keinen Plan, wohin ich jetzt das ganze Volk führen soll und bekam kurz Angst. Aber auch dafür hatte Gott eine Lösung: Tagsüber zog ein Engel Gottes in Form einer Wolkensäule (Watte Säule) vor uns her und nachts in Form einer Feuersäule. (Krepppapier Säule) Das war ganz schön praktisch, weil wir uns so nicht verirren konnten. Ich war damals so erleichtert. Endlich hatten wir es geschafft, wir waren den Ägyptern entkommen! Wir waren in Freiheit!

IMG_3282Doch meine Erleichterung hielt nicht lange, denn Gott sagte mir: „Der Pharao wird euch mit seinen Leuten verfolgen, aber mach dir keine Sorgen.“ (Sprechblase) Toll, ich sollte mir also keine Sorgen machen?! Na super! ? Ihr habt es geschafft, aus Ägypten auszuziehen, aber ihr werdet jetzt hier in der Wüste sterben? Das war doch blöd! Das Volk vertraute mir, ich war ihr Anführer und ich wollte sie nicht enttäuschen.

Aber ich konnte nichts mehr verhindern. Wir waren gerade am Meer angelangt, da sahen wir schon von weitem die Ägypter anziehen. Und dann fing das Volk auch noch an zu motzen und mich zu beschuldigen. Sie schrien: „Mose, was soll das? Warum hast du uns überhaupt aus Ägypten herausgeführt? Wir wären lieber in Ägypten geblieben, als hier zu sterben!“ IMG_3281

Die Situation war so verzwickt. Was sollte ich denn machen? Auf der einen Seite hatte Gott mir gesagt, ich soll mir keine Sorgen machen. Aber das Volk hatte irgendwie auch Recht. Unsere Situation sah wirklich nicht besonders gut aus. Ich bekam Angst, wir konnten noch nicht einmal fliehen, weil uns das Meer den Weg versperrte. Und es waren bestimmt 600 Streitwagen und tausende von Kriegern (Schwert). Stellt euch das mal vor, es würde bestimmt zu einem blutigen Kampf kommen. Und wir waren den Ägyptern deutlich unterlegen!

IMG_3283Aber dann fiel mir wieder ein, was Gott gesagt hatte: „Mach dir keine Sorgen (Sprechblase), Mose, ich habe alles in der Hand.“ Das war jetzt das einzige, woran wir uns jetzt festhalten konnten.

Als die Ägypter nicht mehr weit entfernt waren, sprach plötzlich Gott zu mir und sagte: „Mose, hebe deinen Stab und strecke deine Hand über dem Meer aus.“ Erinnert ihr euch noch an die Wolkensäule? Sie war die ganze Zeit vor uns gewesen. Aber genau in diesem Moment zog sie hinter uns und war eine schützende Mauer zwischen uns und den Ägypter. Ich tat also, was Gott sagte (Stab ausstrecken) und genau in diesem Moment teilte sich das Meer vor mir. (Anweisung an Kinder, Gang bilden) Das Wasser bildete eine Mauer zur Rechten und zur Linken und in der Mitte war ein trockener Weg. Mein Volk und ich, wir machten uns schnell auf den Weg und zogen durch das Meer. Vielleicht würden wir es ja schaffen, vor den Ägyptern zu fliehen. Wir beeilten uns so gut es ging. Aber das war gar nicht nötig, denn das Kriegsgeschrei in unserem Rücken wurde immer leiser. Gott hatte alles in seiner Hand, er verwirrte die Ägypter und schlug die Räder von ihren Wagen ab. Die Ägypter kamen kaum mehr vorwärts und der Abstand zwischen ihnen und uns wurde immer größer. Ich glaube, die Ägypter merkten, dass Gott für uns und nicht für sie kämpfte und sie bekamen Angst. Ich sah noch von weitem, wie einige von ihnen umkehren wollten. Aber genau in diesem Moment sprach Gott noch einmal zu mir: „Mose, strecke deine Hand über dem Wasser aus!“ (Stab ausstrecken) Da brach die Wassermauer über den Ägyptern und ihren Streitwagen zusammen und sie ertranken alle. Wir Israeliten aber konnten weiter im trockenen durch das Meer ziehen. (Anweisung an Kinder, Gang zu schließen)

Ihr glaubt mir nicht, wie erleichtert ich war! Gott hatte uns gerettet! Ich konnte nur noch auf die Knie fallen und ihm danken. Es hatte alles so ausweglos ausgesehen und fast hatte ich auch schon gedacht, Gott hätte uns alleine gelassen. Aber im Nachhinein bin ich mir ganz sicher: Gott war die ganze Zeit bei uns und hatte alles in seiner mächtigen Hand!


IMG_3268Ausgearbeitet von:

Anja Sommerfeld

Am: 27.12.2013

für die Kinderwoche in der FeG Wissenbach