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Moses langer Weg in die Freiheit

Erzählvorschlag als Bodenbild. In diesem Erzählvorschlag sind drei Geschichten zusammengefasst.

Geduld

Der Fokus in der Geschichte liegt auf Geduld. Es war ein langer Weg der Geduld für Mose. Immer wieder musste er zu Pharao. Mal sagte dieser: „Nein!“ und mal sagte er für kurze Zeit: „Ja.“, um kurze Zeit drauf wieder zu seiner alten Meinung zurück zu kehren. Mose hielt an dem Auftrag Gottes fest. Und so erlebt er und das ganze Volk, dass sie in Freiheit kommen.

bodenbild

Bodenbild

Erzählvorschlag ist ein sich entwickelndes „Bodenbild“. Er spricht verschiedene Sinne (Tast-, Seh-, und Hörsinn) an.

Material:

  • Elf Braune/ graue Stücke Pappe – der Weg,
  • Eine gelbe Pappe mit Pyramiden – Ägypten
  • Eine (feste!) grüne Pappe, das gelobte Land
  • Dazu:
        1. Packung Taschentuch,
          Stacheldraht/Kaninchendraht,
          große Kerze, Streichhözer oder Feuerzeug
        2. Schild: „Ich bin da!“,
          Krone,
          Milchtüte & Hong,
        3. Glas Wasser,
          rote Lebensmittelfarbe,
        4. Weingummi Frösche,
        5. Mückenmittel,
        6. Weiße Mäuse–Speck – Ungeziefer,
        7. (zB. DUPLO oder Holz) Spielfiguren Kühe und Schafe,
        8. Papierhände mit Punkten drauf,
        9. Tischtennisbälle,
        10. zerknitterte Butterbrottüten,
        11. schwarzes Tuch,
        12. rotes Tuch.

Ablauf:

Verteile die Utensilien an die Kinder, wenn sie an der Reihe sind, bringen sie sie zu dir bzw. zum Wegstück. Wenn du genügend Kinder hast, kannst du auch die Wegstücke verteilen.

Wärend der Geschichte entfernen sich Start und Ziel immer mehr wärend dazwichen immmer mehr  Wegstücke liegen. Die gebrachten Objekte bleiben dann auf den jeweiligen Wegstücken stehen.

Moses langer Weg in die Freiheit

Szene 1: in Ägypten

Lange Zeit war das Volk Israel schon in Ägypten.
(Leg das gelbe Stück Pappe auf den Boden.)
Ihnen ging es nicht gut. Mittlerweile mussten sie für die Ägypter hart arbeiten. Sie waren gefangen (Stacheldraht). Sie lebten als Sklaven. Es war eine traurige Zeit. Sie weinten und klagten oft über das schlimme Leben (Taschentücher). Gott hörte ihre Gebete (Kerze). So entschied Gott endlich einzugreifen.

In der Wüste lebte seit langer Zeit ein Israelit namens Mose. Er passte auf die Schafe seines Schwiegervaters auf. Aber das Land in dem er aufgewachsen war, war Ägypten. In der Wüste sah Mose einen brennenden Dornbusch. So weit nichts ungewöhnliches, aber dieser Dornbusch verbrannte nicht (Kerze anstecken). Aus diesem Busch sprach Gott.

Szene 2: Der Auftrag

Er gab Mose den Auftrag: „Führe mein Volk in die Freiheit! Ich will das mein Volk in einem neuen Land lebt (grüne Pappe! Lege die grüne Pappe neben die graue.) In diesem Land soll es ihnen gut gehen. Es ist ein grünes, fruchtbares Land, ein Land in dem Milch und Honig fließt (Milch und Honig). Hab keine Angst! Ich werde mit dir sein (Schild aufstellen). Und wenn er einen Beweis meiner Macht haben will, dann Mose, wirf deinen Stock auf den Boden. Aus diesem Stock wird eine Schlange werden.“ Mose und Aron gingen zum Pharao, dem König von Ägypten (Krone, auf die Ägyptenpappe stellen)

Szene 3: blutiger Nil

(neue Wegplatte zwischen die Ägyptenplatte und die grüne Pappe legen). Sie gaben die Botschaft, die Gott ihnen gegeben hatte weiter: „Lass mein Volk ziehen!“. Mose warf seinen Stock auf den Boden. Und tatsächlich, Gott ließ ein Wunder geschehen. Aus dem Stock wurde eine Schlange. – Was meint ihr Kinder, ließ der Pharao die Israeliten in die Freiheit ziehen? Nein. Er fühlte sich stärker und mächtiger. Wie Gott es befohlen hatte streckte Aaron seinen Stab wieder aus über den Fluß der sich durch ganz Ägypten zieht. Weiß jemand wie der Fluss heißt? Nil (Glas Wasser). Und aus dem Wasser wurde Blut (Glas Wasser mit roter Farbe einfärben). Aber der Pharao blieb stur. Er blieb bei seinem Nein! – Und so rückte ihre Hoffnung und ihr Ziel in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Sie mussten Geduld haben.

Szene 4: Frösche

Es vergingen sieben Tage. Eine lange Zeit in der das Nilwasser blutrot und stinkend dahin floss. Viele tote Fische wurden angespült. Gott machte Mose und Aaron wieder Mut. Und so gingen sie wieder zum Pharao (neue Wegplatte zwischen die Wegplatte und die grüne Pappe legen). Aaron und Mose forderten den Pharao wieder im Auftrag Gottes auf: „Lass mein Volk ziehen! Ansonsten werden viele tausend Frösche aus dem Nil springen und überall hin kommen, in ihre Häuser, Betten, Küchenschränke!“ Und was sagte der Pharao? Nein. Über all im ganzen Land hüpfte und quakte es (Frösche). Aber dem Pharao war das egal. Er blieb hart. Und so rückte ihre Hoffnung und ihr Ziel in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Wieder mussten sie Geduld haben.

Szene 5: Frösche weg, Mücken da

Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen. War es nun endlich so weit? (neue Wegplatte zwischen die Ägyptenplatte und die grüne Pappe legen). Der Pharao sprach zu den Beiden: „Betet zu eurem Gott, dass er die Frösche verschwinden lässt, dann lasse ich euch ziehen!“ Mose antwortete: „Klar, sag wann ich beten soll und ich werde es tun.“ „Morgen.“,  war die prompte Antwort des Pharaos. Und so geschah es, Mose und Aaron gingen und baten Gott darum. Gott erhörte ihr Gebet, die Frösche verschwanden. Endlich hörte es auf zu quaken und zu hüpfen. Alles war wieder beim alten.

Aber auch das Herz des Pharaos wurde wieder gleich. Nein, die Israeliten wollte er ganz sicher nicht ziehen lassen.  Der Pharao blieb hart. Und so rückte ihre Hoffnung und ihr Ziel in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Wieder mussten sie Geduld haben.

Gott befahl Aaron seinen Stab zu erheben. Und aus dem Staub entstanden unzählbare Steckmücken. Schwärme von Mücken quälten die Menschen und Tiere. Es juckte. Man! Wie soll man sich bloß gleichzeitig am Rücken und am kleinen Zeh kratzen und die nächste Mücke ihre Chance nutzt und auf der Nase landet. Sie wünschten sich vermutlich nichts sehnlicher als etwas gegen diese Mückenplage (Mückenschutzmittel).

Szene 6: Ungeziefer

Ihr ahnt es sicher schon, wieder machten sich Mose und Aaron auf den Weg (neue Wegplatte zwischen die Ägyptenplatte und die grüne Pappe legen). Sie richteten ihm die gleiche Botschaft aus: „Lass mein Volk ziehen, ansonsten wird dein Volk von Ungeziefer gequält!“ (Weiße Mäuse-Speck) Und was sagte der Pharao? Nein. Und so kamen die Mäuse. Der Pharao blieb hart. Und so rückte ihre Hoffnung und ihr Ziel in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Wieder mussten sie Geduld haben.

Szene 7: Ungeziefer weg

Da ließ der Pharao Mose und Aaron holen (neue Wegplatte zwischen die Ägyptenplatte und die grüne Pappe legen). War es nun endlich so weit? Wieder bat der Pharao: „Betet zu eurem Gott, dass diese Ungezieferplage verschwindet, dann lasse ich euch ziehen.“ Würde der Pharao diesmal sein Wort halten? Würde dieses Mal ihre Geduld zum Ziel führen? So beteten Mose und Aaron und Gott erhörte ihr Gebet. Das Ungeziefer verschwand restlos. Aber der Pharao wurde wieder hart und änderte wieder seine Meinung.

Szene 8: Tierpest

Gott befahl Mose wieder zum Pharao zu gehen. Gleiche Botschaft und andere Drohung. Die Antwort des Pharaos blieb gleich: „Nein.“ Und am nächsten Tag schickte Gott wieder eine Plage. Dieses Mal wurden die Pferde, Esel, Kamele, Schafe und Kühe der Ägypter krank und viele von ihnen starben (Kuh- und Schaffiguren hinlegen). Der Pharao blieb hart. Und so rückte ihre Hoffnung und ihr Ziel in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Wieder mussten sie Geduld haben.

Szene 9: Krankheit

Mose und Aaron machten sich wieder auf den Weg (neue Wegplatte zwischen die Ägyptenplatte und die grüne Pappe legen). Der Pharao blieb stur. Nach der Viehpest wurden neben den Tieren auch die Menschen krank (Hände). Sie bekamen Geschwüre. Der Pharao blieb hart. Und so rückte ihre Hoffnung und ihr Ziel in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Wieder mussten sie Geduld haben.

Szene 10: Unwetter

Auf ein Neues schickte Gott Mose und Aaron zum Pharao (neue Wegplatte zwischen die Wegplatte und die grüne Pappe legen). Er ließ ihm ausrichten: „Lass mein Volk ziehen! Keiner kann es mit mir aufnehmen! Ich bin mächtiger als alle anderen, auch als du. Ich werde dir meine Macht zeigen. Morgen wird ein großes Unwetter kommen, warne und sorge für die Menschen und deine Tiere, dass sie sich in Sicherheit bringen!“

Am nächsten Morgen zogen dicke, schwarze Wolken auf. Auf das Land prasselten große Hagelkörner nieder. Einige waren so groß wie Tischtennisbälle (Tischtennisbälle). Da begann der Pharao zu überlegen und ihre Hoffnung und ihr Ziel rückte näher. Vielleicht kommt jetzt der Tag, wo wir in Freiheit leben. Vielleicht ist es jetzt endlich so weit, dass wir in Land ziehen wo Milch und Honig fließen.

Leider dauerte es aber nicht lange. Und wieder wurde das Herz des Pharaos hart. Ihre Hoffnung und ihre Freiheit rückte in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Wieder mussten sie Geduld haben.

Szene 11: Heuschrecken

Und wieder. Wieder wurden sie von Gott zum Pharao geschickt (neue Wegplatte zwischen die Ägyptenplatte und die grüne Pappe legen). Wann würde der Pharao endlich begreifen, dass Gott stärker ist? Wie oft sollten sie noch zu ihm? Wie oft sollten sie ihm noch die gleiche Botschaft ausrichten bis er begreifen würde, Gott ist wirklich der Herr über die ganze Welt auch über den Pharao in Ägypten? Der Pharao blieb stur. So schickte Gott große Schwärme an Heuschrecken (Leere Butterbrottüten). Die Heuschrecken waren überall. Den Boden konnte man nicht mehr sehen, weil über all die Heuschrecken saßen. Sie fraßen die ganze Ernte auf. Für die die Menschen blieb kein Halm, kein Korn übrig. Sie hatten bald kein Mehl mehr und konnten kein Brot backen. Die Butterbrottüten blieben leer. Die Menschen mussten hungern.

Schnell ließ der Pharao Mose und Aaron kommen. Die Heuschrecken verschwanden und das Herz des Pharaos wurde wieder hart. Und so rückte ihre Hoffnung und ihr Ziel in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Wieder mussten sie Geduld haben.

Szene 12: Dunkelheit

Auf Befehl Gottes streckte Mose seine Hand aus. Und alles wurde dunkel. War das nun der Weg, dass der Pharao die Israeliten ziehen ließ? (neue Wegplatte zwischen die Ägyptenplatte und die grüne Pappe legen). Stellt euch das mal vor, plötzlich konnten die Menschen nichts mehr sehen. Sie sahen ihren Hand nicht mehr vor Augen. Mitten am Tag wurde es dunkel. Schwarz. (Schwarzes Tuch). Die Menschen hatten große Angst und flogen in ihre Häuser. Der Pharao blieb hart. Und so rückte ihre Hoffnung und ihr Ziel in weite Ferne. (grünes Stück von der Wegpappe wegziehen). Wieder mussten sie Geduld haben.

Szene 13: Blut an der Tür

Zum letzten Mal sollten sich Mose und Aaron zum Pharao aufmachen (neue Wegplatte zwischen die Ägyptenplatte und die grüne Pappe legen). Wieder richteten sie die gleiche Botschaft aus: „Lass mein Volk ziehen!“. Und sie mussten ihm die letzte Warnung ausrichten. Würde der Pharao jetzt noch nein sagen? Ja. Er blieb hart. Dann kam die schlimmste Plage. Und viele, viele Menschen starben. Nur die Menschen, die rotes Blut an ihre Häusertüren zum Schutz strichen, waren sicher (rotes Tuch).

Erst jetzt nach dem so viele Menschen sterben mussten, änderte der Pharao seine Haltung. (grünes Stück neben der Wegpappe liegen lassen) Nach einer langen, langen Geduldsprobe durften die Israeliten endlich aus Ägypten ausziehen. Es war ein langer Weg für Mose und Aaron, wo sie immer wieder Geduld und Vertrauen haben mussten. Doch es hatte sie gelohnt. Endlich wurde ihr Volk frei und machte sich auf den Weg in das Land, wo Milch und Honig fließt.